Inhaltsverzeichnis
- Begriff und Einteilung
- Weltbild
- Inhaltliche Merkmale
- Hauptvertreter & Werke
- Formale Merkmale
Begriff und Zeitphasen
Der Begriff Mittelalter ging aus der nachfolgenden Epoche, der Renaissance, hervor. Die Humanisten wählten den Begriff für die Zeit zwischen Antike und der Neuzeit. Für die hochmittelalterliche Dichtung werden auch die Bezeichnungen Höfische Literatur und Stauffische Klassik verwendet.
Das Mittelalter gliedert sich in drei Zeitphasen:
Weltbild
Das mittelalterliche Weltbild war tief von Kirche und Bibel geprägt. Gott war der Erschaffer der Welt, der Natur und des Menschen und lenkte diese. Die Vertreibung aus dem Paradies wurde als Beginn der Geschichte angesehen, die europäischen Königs- und Kaiserreiche – unter dem Einfluss der Kirche – als Vorläufer des Gottesreichs auf der Erde, nach dem Jüngsten Gericht. Der einzelne Mensch war Bestandteil dieser Ordnung, er fühlte sich als Teil der Gesellschaft, nicht als Individuum.
Inhaltliche Merkmale
- Zunächst lateinisch-deutsche Glossare, dann geistliche Literatur
- Kreuzzugsdichtung
- Literarische Verarbeitung der Ideale der ritterlichen Gesellschaft (êre, mâze, zuht)
- Idealisierung der höfischen Dame in Minneliedern
Hauptvertreter und Werke
- Malbergische Glossen (750)
- Abrogans (764/72)
- Hartmann von Aue (1168-1220): Erec, Iwein
- Wolfram von Eschenbach (1170-1220): Parzival
- Walther von der Vogelweide (1170-1230): Lyrik
- Heinrich von Veldeke (Mitte 12. Jahrhundert bis Anfang 13. Jahrhundert): Eneasroman (1170-1186)
- Giovanni Boccaccio (1313-1375): Il Decamerone
Formale Merkmale
- ritterliche Literatur wie zum Beispiel Minnelyrik und Heldenepos
- politische Spruchdichtung
- Passionsspiele
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